Auszeit.

Die habe ich nun wirklich gebraucht. Nach sieben Jahren habe ich mir den ersten Urlaub gegönnt. Und warum sollte ich Dich als Leser nicht an meinem Urlaub teilnehmen lassen? Sicher mag es ein wenig skurill sein in einem Tiroler Tourismusblog über einen Sri Lanka Urlaub zu schreiben. Aber wieso eigentlich nicht? Ich kann doch nicht über Erholung schreiben, wenn ich nicht selbst ausgeruht bin.

Ceylon ist mein Ziel; die West- und Südküste. Der Flug mit Emirates ist schon ein Genuß; gutes Essen, perfekte Betreuung, genügend Platz und ein Unterhaltungsprogramm, welches keine Wünsche offen läßt. Nach einem kurzen Zwischenstop in Dubai geht es weiter nach Colombo; mit 600.000 Einwohnern die größte Stadt Sri Lankas. Ich bin überraschend schnell aus dem Flughafen draußen; angenehme Wärme bildet einen Kontrast zum Schneefall zuhause. Mit dem Taxi fahre ich in das 90 km südlich von Colombo an der Westküste gelegene Hikkaduwa. Dort angekommen suche ich nach dem mir empfohlenen Guesthouse Top Secret, welches ich rasch finde. Ich genieße gleich vom ersten Moment diese Zeit vor der Hochsaison, diesen Ort, diese Mentalität. Nur wenige Besucher sind im Moment da.

Top Secret
Top Secret

In den folgenden Tagen lerne ich Land und Leute kennen, gehe Surfen, Schwimmen, besuche Buddhistenkoster, Museen und Nationalparks, kehre in mich, schalte auf Null, habe Spass, trinke, esse. Kein Handy, kein Blog, kein facebook, kein twitter, kein TV. Ich merke schnell, dass die Zeit hier ganz anders tickt, hier, wo es vor ziemlich genau sechs Jahren zigtausende Tote durch den Tsunami gegeben hat. Noch immer klaffen die Wunden, zwar nicht mehr so tief, aber immerhin oberflächlich sind sie sichtbar. Egal ob die Ruinen entlang der Küstenabschnitte, im Museum oder in Gesprächen mit den Einheimischen, wie sie diesen 26.12.2004 erlebt haben. Und sie sprechen darüber als ob es einfach so dazugehört. Ich merke dass sie nicht mehr zurückblicken, sondern in der Gegenwart leben und nach vorne blicken. Sie sind es wahrscheinlich auch gewohnt Touristen das Erlebte zu erzählen.

Tangalla
Tangalla

Egal ob die sieben Tage an der Westküste oder die drei Tage im Süden in Tangalla, weit weg von den Touristen, es war ein Traum: Erholung vom Feinsten, authentisches Essen, keine gespielte Perfektion, Buddhismus als Philosophie, die begeistert, kilometerlange-unberührte Sandstrände, die so ganz und gar nichts mit Jesolo zu tun haben, Einsamkeit, Ruhe.

Und nun geht’s wieder in ein neues Jahr: Die Akkus sind aufgeladen, die Mitarbeiter bereit, das Hotel auf Hochglanz poliert. Wir freuen uns auf dein Kommen!

Dein Florian Obojes | Gastgeber im Parkhotel Matrei

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