“To be wild is not to be crazy or psychotic. True wildness is a love of nature, a delight in silence, a voice free to say spontaneous things, and an exuberant curiosity in the face of the unknown.”
Robert Bly
Mein Studium an der FH Kufstein, welches ich 2018 abgeschlossen habe, erwies sich für mich als Startschuss für eine sehr spannende Lebensphase, in der ich bis jetzt viele tolle Erfahrungen machen durfte und sich meine Sichtweise auf das Leben stark verändert hat. Angetrieben von einer inneren Motivation, herauszufinden welche tiefere Bedeutung das Leben hat und einem starken Drang nach Freiheit, fing ich an viele Dinge zu hinterfragen und Neues auszuprobieren. Dies brachte mich auf eine Reise, die mich nicht nur bis nach Thailand sondern auch tief in mein Inneres führte.
Relativ schnell kam ich dabei mit östlichen Traditionen und deren Sichtweisen auf das Leben in Kontakt. Besonders interessant fand ich dabei die philosophischen Konzepte und wie sehr sich unser Bewusstsein und unsere Wahrnehmung durch verschiedene Meditationsformen und anderen Methoden beeinflussen und verändern lassen. Diese Ansätze waren anfangs komplett neu für mich und brachten mein bis dahin bestehendes Weltbild ziemlich ins Wanken.
Ich begann damit, viele Standpunkte in meinem Leben grundsätzlich zu überdenken und auch zu ändern. Relativ schnell erkannte ich dabei die positiven und befreienden Wirkungen dieser Methoden und Sichtweisen, dadurch nahm mein Interesse und meine Neugierde daran mehr und mehr zu. Es folgten zahlreiche Workshops und Kurse, wie beispielsweise mehrtägige Meditations-Retreats, Atem-Selbsterfahrungen und das Kennenlernen verschiedener Yogaformen.
Neben dem Lesen von dutzenden Büchern über Psychologie, Philosophie und verwandten Themen begann ich 2019 auch damit, alleine zu reisen. Zuerst ein paar Wochen im Sommer in Europa und dann gings am Ende des Jahres nach Thailand, wo ich unter anderem als Volunteer im Mindfulness Project Thailand mitarbeiten durfte. Dies war eine ganz besondere Erfahrung für mich, in der ich mit gleichgesinnten Menschen aus aller Welt viel über buddhistische Philosophie, Gemeinschaft und einem Leben in Einklang mit der Natur lernen durfte.
Kurz nachdem ich dann 2020 mit einer Shiatsu-Ausbildung in Wien und einem Philosophie Studium begonnen habe, habe ich auch eine Yogalehrer-Ausbildung absolviert. Meine Wahl fiel dabei auf eine traditionelle Yogaschule, die ihre Ursprünge in Indien hat und für eine sehr authentische Yogalehre steht. Obwohl ich vorher schon einiges über Yoga wusste, war die Ausbildung sehr lehrreich für mich und brachte mir viele neue Erkenntnisse.
Yoga zeichnet sich für mich in erster Linie durch die ganzheitliche Sichtweise auf den Menschen und seine Entwicklung aus. Von Körper- und Atemübungen über richtige Ernährung bis hin zu Entspannung und Meditation sowie den philosophischen Konzepten. Es bietet im Prinzip einfache und sehr wirkungsvolle Methoden um Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Durch ein bewusstes Wechselspiel zwischen Anspannung und Entspannung in den Yogastellungen (Asanas) kann die Selbstwahrnehmung verbessert werden und der Körper nach und nach entspannen. Des Weiteren wird der Körper dadurch gekräftigt, gedehnt und unterschiedliche innere Organe werden massiert.
Die Atmung wird im Yoga als Spiegel des Geistes gesehen – ist man gestresst und aufgeregt ist meist auch die Atmung flach und unrhythmisch. Durch bewusste Atemübungen (Pranayama) kann man lernen die Atmung zu verlangsamen und zu vertiefen, folglich kann auch die Gedankenaktivität abnehmen und der Geist wird klar und ruhig.
Die Ursprünge des Yoga liegen etwa 5000 Jahre zurück und trotzdem sind seine Lehren heute vielleicht aktueller denn je. Bei vielen Menschen ist der Alltag geprägt von vielem Sitzen, wenig Bewegung, falscher Ernährung, ein Übermaß an sinnlichen Reizen und Stress. Yoga bietet hier ein sehr effektives Gegenmittel, das helfen kann in Balance und vor Allem gesund zu bleiben beziehungsweise zu werden.
Durch das regelmäßige und bewusste Üben und die damit verbundene verbesserte Selbstwahrnehmung, kann man auch destruktive und negative Aspekte und Angewohnheiten im Leben leichter erkennen – dies kann dann Motivation und Inspiration für Veränderungen bringen, hin zu einem bewussten, ausgeglichenen und freudvollen Leben.
Ich freue mich sehr meine Erkenntnisse aus meinen persönlichen Erfahrungen der letzten Jahre sowie meiner Yogalehrer-Ausbildung diesen Sommer im Parkhotel Matrei mit Gästen teilen zu können. Der Fokus wird dabei auf leicht verständliche und praxisbezogene Ansätze und Übungen gerichtet, die jeder Teilnehmer auch nach dem Aufenthalt einfach im Alltag anwenden kann.
Besonders wichtig ist mir auch der persönliche Kontakt und Austausch mit den Teilnehmern, gemeinsam können wir uns weiterentwickeln und mehr über uns selbst und Yoga lernen. Weitere Infos zum Programm und den möglichen Terminen findet ihr auf der Hompage des Hotels beziehungsweise folgen in kürze in Form von weiteren Blogbeiträgen.