Gipfelkrez Jochgrubenkopf

Hui, war das schön.

Ja ja, wieder mal hat es mich nach Schmirn verschlagen. Von meinem anfänglichen Navis Fabel hat mich nun der Schmirner Virus infiziert. Zumindest landschafltich habe ich mich schon in dieses Tal verliebt.

Im Jahr 2007 war ich im Winter auf dem Jochgrubenkopf (2.450 m) – damals schon hatte ich riesen Respekt vor dem Berg, welcher leider schon öfters Lawinentote gefordert hat. Er ist skitechnisch recht anspruchsvoll und die Abfahrt ist auch nicht ganz ohne, aber ich hatte damals schon die steile Powderabfahrt genossen. Natürlich nur mit Lawinenpieps.

Beim zweiten Mal bin ich natürlich ohne Skier rauf (würde auch extrem doof ausschauen, wenn ich die 1.000 hm von Toldern aus im Sommer mit den Tourenlatten erklimme). Ich lasse mein Auto bei der Lawinengallerie stehen; quere den Bach und folge die ersten 600 hm recht unspannend, aber dennoch schön, taleinwerts Richtung Kasern. Ich erreiche recht bald die Seealm, wo nun auch der Forstweg endet.

Blick Richtung Schmirntal
Blick Richtung Schmirntal

Weiter geht’s über Weg Nr. 33 Richtung Gipfel, vorbei an einem Dutzend Kühe, welche mich mit einem Salzstein verwechseln und mich ein paar Mal ihre kühlen, feuchten Zungen spüren lassen. Ich bleibe auf dem Weg und es geht wieder talauswärts Richtung Toldern. Steil wird’s, richtig steil – ich erreiche die ersten Lawinenverbauungen, welche erst in den letzten Jahren errichtet wurden um den kleinen Weiler auf 1.462 m vor hunderten Tonnen Schnee zu schützen.
Ein paar Minuten später erreiche ich dann auch schon den Gipfel – alleine stehe ich da, atme tief durch, wisch mir den Schweiß von der Stirn, poste schnell ein Foto auf facebook, schreibe mich im Gipfelbuch ein.

Gipfelkreuz Jochgrubenkopf
Gipfelkreuz Jochgrubenkopf 2.450 m

Die Aussicht wird von Tour zu Tour besser; vor mir liegen wieder mal die Zillertaler Alpen mit Olperer (3.476 m), Kleiner (3.093 m), Großer (3.263 m) und falscher Kaserer (3.220 m) und natürlich auch Fußstein (3.380 m). Wann ich die wohl erklimme?

Olperer, Kaserer und Fußstein
Olperer, Kaserer und Fußstein

Gleich marschiere weiter, den Grad entlang und nehme mir als nächstes Ziel den Ramsgrubner See bzw. die Schoberspitzen (2.602 m) – auf den Weg dorthin passiere ich noch den Riepenkopf und die Schönlahnerspitze. Der Weg ist nicht schlecht, wobei ich Frauen mit Kinderwägen nicht gerade raten würde da entlang zu gehen. Dann geht’s ein Stück abwärts – ich erreiche die Wegkreuzung und beschließe doch gleich wieder zum Auto zu gehen; schließlich wartet noch ein Haufen Büro- und Blogschreibarbeit auf mich. Vorbei an einem halben Dutzend Bächen, welche meiner Kehle die ersten nassen Tropfen dieses Tages geben, durch idyllische Wälder und wieder vorbei an grauen und braunen Kühen erreiche ich wenig später wieder Toldern.

Abschluss wieder mal im Gasthaus Kasern mit Speck- & Kasknödel, Salat und Radler und die kleine, aber feine Halbtagstour ist auch schon wieder vorbei.
Nachahmung dringenst empfohlen.

Dein Florian Obojes | Gastgeber im Parkhotel Matrei

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