Nenene, so geht das nicht. Monatelang keinen Blog mehr schreiben, obwohl die Themen endlos sind. Aber die Motivation hat in letzter Zeit etwas gefehlt… Heute kann ich mich dazu wieder aufraffen und schreib einen weiteren Artikel über die Zeisch, oder vielmehr die Hohe Kirch oberhalb der Zeisch:
Ich fahre ins hintere Valser Tal, seit 2001 Natura 2000 Region, und lasse das Auto beim Parkplatz unterhalb der Nockalmen stehen. Ich schnappe mir die Stöcke und verlasse den Forstweg bereits nach ein paar hundert Metern: Da ich heute noch zeitig gestartet bin, wähle ich den direkten Weg auf die Hohe Kirch. Es geht zwar recht steil nach oben, dafür erreiche ich schon bald einen Jägersteig, welcher mich zügig empor befördert. Nach rund einer Stunde komme ich zu einer Jagdhütte, von welcher man aus einen traumhaften Blick übers Valsertal hat.
Leider verliert sich hier der Weg; so gehe ich pfeilsgerade nach oben. Nach einer weiteren halben Stunde erreiche ich den irre schön unterhalb des Gipfels gelegenen Kessel.
Über mir thront der Gipfel der Hohen Kirch sowie die Überreste einer Transportliftstation aus dem 2. Weltkrieg. Ich quere den Hang Richtung Süden und erreiche recht schnell den Normalweg, welchen ich noch die letzten paar hundert Meter folge.
Hohe Kirch im Valsertal
Kein Gipfel wie die meisten anderen, das Gipfelbuch nicht überfüllt, zwei schlichte Holzkreuze, eine Jesusstatue, ein paar Sitzgelegenheiten und ein paar Steinmandl unterscheiden diesen Berg von vielen anderen. Der Ausblick ist atemberaubend, Fußstein, Olperer und Sagwand stehen dicht vor mir, in der Weite erkenne ich noch ein Dutzend anderer Berge, u.a. die Tribulaune, die Feuersteine, den Habicht und die Serles. Nach ein paar Fotos und einem Schnaps aus dem Gipfelaltar geht’s wieder retour über den Normalweg.
Nachahmung dringenst empfohlen.
Dein Florian Obojes | Gastgeber im Parkhotel Matrei