Eigentlich habe ich schon in der Überschrift gelogen. Ich bin gar nicht ganz rauf, sondern etwas unterhalb beim Skidepot habe ich es sein lassen. Dennoch bin ich immer noch ganz perplex, welch‘ traumhaften Ausblick ich bei der heutigen Skitour hatte.
Relativ spät bin ich heute in die Natura 2000 Region Valsertal aufgebrochen; darum war der „Parkplatz“ unterhalb von Padaun schon ziemlich voll. Ich folge dem Waldweg recht eben taleinwärts; weiter geht’s durch den Wald, welcher immer lichter wird, nach oben. Relativ schnell erreiche ich die Waldgrenze und ich erkenne rasch, welch traumhafte Hänge es hier zu befahren gibt. Obwohl schon über zwei Dutzend Spuren ihren Weg nach unten gefunden haben, gibt es ganze Hänge, welche noch unbefahren sind. Ich folge der Aufstiegsspur und nach nicht einmal 1 1/2 h erreiche ich den Schlusshang.
Ein paar Spitzkehren noch und ich gelange zum Skidepot unterhalb des Gipfels, welcher in rund 10 min zu besteigen ist. Da ich aber vier anderen Tourengeher zuschaue wie sie sich am Gipfel versuchen, es aber dann doch aufgrund des harten und eisigen Anstieges belassen haben, beschließe ich abzufellen.
Beim Blick ins hintere Valsertal bringe ich meine Kinnlade gar nicht mehr zu.
Hmmm, tontechnisch bin ich nicht gerade der Begabteste, aber Bilder sagen mehr als 1000 Worte…
Ein Traum von Panorama von den Brennerbergen bis zu den Tuxer Alpen mit Wolfendorn, Kraxentrager, Hohe Kirch, Schrammacher, Fußstein & Olperer streckt sich vor mir aus. Dazu noch der irre schöne Tag – Verschnaufpause, Tee trinken, Sonne genießen und ab geht’s Richtung Auto.
Die ersten paar Meter sind geprägt von Bruchharsch und ich mache nicht gerade eine filmreife Figur. Dann geht es jedoch nahtlos über in feinsten Pulver und ich ziehe meine Schwünge hinunter.
Fazit: Traumhafte Skitour mit knapp unter 1.000 hm. Nicht so frequentiert wie sein bekannterer Nachbar Vennspitz, da auch die Parkmöglichkeiten begrenzt sind.
Florian Obojes | Gastgeber im Parkhotel Matrei