Nicht nur bei vielen Filmen gibt es eine Triologie, sondern auch bei drei Wipptaler Bergen: Gschnitzer, Pflerscher und Obernberger Tribulaun, auf letzteren ich mich heute emporarbeite.
Recht spontan habe ich beschlossen, dass ich heute auf den Wolfendorn am Brennerkamm gehen werde, als ich jedoch auf dem Weg dorthin die tiefhängenden Wolken an der Österreichischen-Italienischen Grenze sah, nahm ich gleich die Ausfahrt Nößlach und fuhr bis zum Ende des Obernbergtales. Ich marschiere vom Parkplatz Waldesruh aus zum idyllischen Obernbergersee, welcher trotz des leider geschlossenen Gasthauses immer noch Anziehungspunkt für Jung und Alt aus Nah und Fern ist. Durch die leichte Erreichbarkeit und den wunderbar ausgebauten Rundwander- & Forstweg ist er besonders für Familien attraktiv.
Aber zurück zum Berggehen: Ich halte mich, dort angekommen, gleich rechts und folge dem wunderbar sanierten Wanderweg in Ufernähe Richtung Süden. Ich folge der Beschilderung Obernberger Tribulaun weiter demWanderweg, quere nochmals kurz den Forstweg, bevor es durch Latschen und Geröllhalden endgültig in steilere Hänge übergeht.
Nach etwas mehr als einer Stunde erreiche ich das erste Drahtseil, welches dem Wanderer zusätzliche Sicherheit gibt. Weiter geht’s über saftige, aber steile Wiesen empor, kurz unterbrochen durch eine weitere Sicherung, welche mich zum endgültigen Gipfelanstieg bringt. Zuerst ziemlich flach und zerklüftet, erklimme ich dann die letzte Geröllhalde, auf welcher schon seit 1959 das Gipfelkreuz auf 2.780m steht. Leider wird die sonst so wunderbare Aussicht in die Stubaier, Zillertaller und Tuxer Alpen getrübt durch die Nebelfetzen, welche über den Gipfel hinwegfegen.
Video ist zwar verkehrt, aber Wurscht…
Retour geht’s über den gleichen Weg, immer den Obernberger See vor Augen.
Fazit: Superschöne, mittelschwere Wandertour mit drei gesicherten Stahlseilpassagen, welche Trittsicherheit und eine gute Grundkondition voraussetzen.
Dein Florian Obojes | Gastgeber im Parkhotel Matrei