Hut ab vor Parkhotel Matrei Gastblogger & Neffe Klemens Hörtnagl, der letztes Wochenende in den Tauern unterwegs war:
Am 14. März erfüllte ich mir einen Traum und bestieg zusammen mit einem 4-köpfigen wipptaler Trupp Österreichs höchsten Berg – den Großglockner (3798m). Perfekte Schnee- und Wetterverhältnisse prägten diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Freitag der Dreizehnte, 18 Uhr … es geht endlich los in Richtung Osttirol. Kurzer Zwischenstopp in Lienz und wir kommen nach einer reibungslosen Fahrt in Kals an der gebuchte Unterkunft an. Nach einem guten Schlaf dürfen wir zu früher Stunde Frieda’s großartiges Frühstücksbuffet genießen. Wohl gestärkt geht’s um 6:30 Uhr weiter zum Startpunkt am Parkplatz Lucknerhaus.

Die ersten 15 min führen über flaches Gelände, dann beginnt die Tour erst richtig. Sofort montieren wir die Harscheisen um uns einen einfacheren Aufstieg zu ermöglichen. Weiter geht’s über laufend wechselndes Gelände. Steil, flach, hart und weich … so ziemlich alles dabei. Angekommen am Fuße des Großglockner nach rund 1000 hm. Wir genießen die ersten Sonnenstrahlen und leider auch den vermutlich letzten flachen Abschnitt dieser Tour.

Auch die Höhenluft macht sich schön langsam bemerkbar. Nach einer kurzen Genusspause setzen wir unseren Aufstieg fort und stürzen uns in die nächste Steilpassage. Nach unzähligen Spitzkehren müssen wir kurz vor dem nächsten Stopp unsere Skier abschnallen und uns wenige Meter zu Fuß weiterquälen. Bald darauf kommen wir auf rund 3600m an und montieren nun unsere geliebten Steigeisen. Der letzte und steilste Abschnitt steht nun bevor. Langsam lassen bei mir die Kräfte nach, doch nach weitern 50hm legen wir unsere Skier ab. Minimal entlastet führen wir unser Tour über den Grat fort. Angekommen am Kleinglockner haben wir bereits den Gipfel im Blick. Auch hier kein Hauch von Wind zu spüren. Die letzten Meter führen über eine recht schmalen “Steig”. Noch ein kurzer Abstieg, wenige Schritte über einen schmaler Grad, ein kurzer Aufstieg … Berg Heil! Traumhaftes Panorama, ein wunderschönes Gipfelkreuz, windstill und fast allein. Da trifft’s nur ein Wort: “Perfekt”.

Doch nach rund 10min wartet schon der Abstieg. Mit recht wenig “Gegenverkehr” absolvieren wir gemütlich den Weg bis zum Skidepot. Steigeisen ab, Ski an. Die ersten Meter führen über hartes Gelände, doch nach wenigen Metern müssen die Skier bereits wieder abgeschnallt werden. Kurze Gehpassage und es erwartet uns traumhafter Firn und sogar einige schöne Pulverschneehänge. Im Genuss des traumhaften Wetters “schweben” wir gemütlich zurück ins Tal und füllen erleichtert gleich unsere Speicher im Lucknerhaus wieder auf.
DANKE für diese geniale Tour!
Klemens Hörtnagl
Gastblogger im Parkhotel Matrei