Lange schon hab ich mir die markante Pyramide im hinteren Gschnitztal vorgenommen – heute war es endlich soweit. Die Innere Wetterspitz (3.063m) in den Stubaier Alpen.
Erst am späten Vormittag mach ich mich auf den Weg ins hintere Gschnitztal und lasse das Auto beim Parkplatz Feuerstein stehen. Weiter geht’s Richtung Laponesalm, bei welcher ich schnurstracks vorbeigehe. Nach ein paar hundert Metern gehts rechts ab, zuerst durch den Wald immer dem perfekten Weg folgend Richtung Simmingalm mit dem wunderbaren Simmingsee, welcher gmeinsam mit dem Lautersee kristallklar und beinahe schon kitschig zwischen Innerer und Äßerer Wetterspitze gelegen ist.
Ich halte mich links und folge den Serpentinen über einen von den Gletschern glatt geschliffenen Rücken und erreiche die Bremer Hütte nach kanpp zwei Stunden.
Kurze Pause, Wetter passt noch, da für Nachmittag eine Verschlechterung vorhergesagt ist.
Weiter geht’s Richtung Simmingjöchl -nach rund 200m zweigt der Weg Richtung Gipfel rechts ab. es wird etwas steiler, schlängle mich aber zügig nach oben. Vorbei geht’s an Murmelen und 8 Steinböcken, welche den Spätsommerwind genießen.
Nach rund 350 hm kommt die erste Querung; recht leicht, aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte man schon haben.
Dann wird der Hang wieder breiter; rund 150 hm; bevor ich mich dann frage, wie ich mich durch diesen Steingrad, die Felswände und die steilen Gipfenpassagen durchkänpfen soll.
Allerdings bin ich gleich beruhigt; auch wenn es links und rechts ordendlich nach unten geht, der Weg ist perfekt und extrem gut versichert.
Dennoch: 1-2er Kletterei ist gefragt. Nach insgesamt 3,5 h erreiche ich den einsamen Gipfel, welcher als Pyramide ganz markant am Ende des Gschnitztals thront.
Ich blicke ins Stubaier Langental, Richtung Wilder Freiger, die Schneespitze und die sich gegenüber von mir befindenen Feuersteine.
Richtung Osten prägen der Pflerscher Tribulaun, Glättenspitze, der Habicht, das Kirchdach und nicht zuletzt die Äußere Wetterspitze das Bild.
Kurze Rast, Gipfelbucheintrag und vorsichtig steige ich wieder ab.
An der Bremer Hütte (2.413m) komme schon wieder nicht vorbei; Kasknödelsuppe und Erdinger Alkoholfrei zum Abschluss, bevor ich nach gesamt 7h das Auto wieder erreiche.
Fazit: Abwechslungsreiche, fordernde und tolle Tour, welche sehr gute Ausrüstung, Kondition (1.800 hm), Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (1-2 Grad) verlangt. Tolles Etappenziel in den Stubaier Alpen | Nachbarhütten: Innsbrucker Hütte, Tribulaun Hütte, Magdeburger Hütte und Nürnberger Hütte.
Einkehrmöglichkeit ab Gschnitz: Bremer Hütte, Lapones Alm und GH Feuerstein.
Florian Obojes
Gastgeber im Parkhotel Matrei